Swakopmund:
Vom Sossusvlei fahren wir nach Swakopmund. Eine lange Fahrt mit einmaliger Aussicht aber mit anstrengenden Straßenverhältnissen, Schotterpiste würden wir in Deutschland dazu sagen, max. Geschwindigkeit 80 km/h, mehr geht auch nicht. Patrick sieht es positiv und versucht es als Power-Plate zu verkaufen. Nach 4,5 Stunden „Power Plate“ freuen wir uns über eine asphaltierte Straße, wie ein Kind sich auf Weihnachten.
Wir erreichen Swakopmund bei Einbruch der Dunkelheit. Was für uns nicht gerade gut ist, denn jetzt heißt es: Ankommen, Aufbauen, Auspacken, Essen machen und alles im Dunkeln bzw. mit *Stirnlampe* und Taschenlampe. Wir versuchen eigentlich immer unser „Lager“ im hellen aufzubauen, schaffen es heute aber leider nicht.
Swakopmund gehört zu den größten Städten in Namibia erinnert aber durch den deutschen Einfluss und die Lage direkt am Meer etwas an ein deutsches Ostseebad wie etwa Grömitz oder Scharbeutz. Die Stadt ist Namibias beliebtestes Ferienziel und Erlebnisort für Touristen und Einheimische Deutsch-Namibianer. Das Freizeitangebot ist groß, und reicht von relaxen am Strand über angeln, surfen und sandboarding bis hin zu Fallschirmspringen. Einen guten Eindruck was möglich ist bekommst du auf der Seite der Touristeninformation von Swakopmund (www.Swakopinfo.com). Die du natürlich auch einfach anrufen kannst: +264 (0)81 155 4000.
Tiger Reef Camping und Bar in Swakopmund
Es gibt *viele Hotels in Swakopmund*, meist mit deutschem Namen z.B. Hotel Europa, Hotel zum Kaiser, Strandhotel, einige Hostels, leider nicht viele Campingplätze.
Nach ein paar Runden durch die Stadt finden wir die Tiger Reef Campsite direkt am Meer. Da wir ja bereits auf Grund von Wetterumschwüngen nicht sehr gute Erfahrungen mit Campingplätzen am Meer gemacht haben, sind wir etwas skeptisch, wollen aber nicht länger suchen und endlich ankommen. Der Platz ist ganz nett und liegt trotz der Nähe zum Meer geschützt.
Das Beste für uns nach diesem langen und anstrengenden Tag, nebenan gibt es eine Bar mit Restaurant! Das wollen wir uns heute mal gönnen und den Gaskocher „kalt lassen“.
Wie immer ist es am Meer frisch, Jacke über und ab zum Essen. Die Tiger Reef Beach Bar ist riesig, ein Beach Club mit Windschutz zum Meer aber irgendwie offen und frisch. Dabei hatten wir uns beide auf ein warmes muckeliges Restaurant gefreut… Naja der Laden war voll, wir hatten Hunger, draußen war es mittlerweile stockdunkel geworden. Also suchen wir uns den wärmsten Platz am Kamin (ja wirklich Kamin) und gönnen uns eine Flasche Rosé, denn Alkohol wärmt ja bekanntlich von Innen .
Etwas überrascht waren wir das alle anderen offensichtlich dem Angebot des Hauses folgten: Glühwein war hier der Renner. Das Essen und der Wein waren lecker und mit 17,00 € für Vorspeise, Hauptgang und Wein auch preislich super. Satt, etwas angeschwipst und zufrieden, „tigern“ wir zurück ins Camp.
Erster Morgen in Swakopmund
Unser morgentliches Ritual „Gaskocher an, Wasser heiß machen und erstmal ein Käffchen“ bleibt heute aus… leider versagt der Gaskocher- wir gehen erstmal davon aus, dass unser Gas leer ist.
Also starten wir ohne Kaffee in den Tag. Im Anschluss an unser Frühstück machen wir uns auf Richtung Walvis Bay direkt neben Swakopmund. Walvis Bay ist im Vergleich zu Swakopmund weniger spektakulär. Unser Ziel ist daher insbesondere die Lagune südwestlich von Walvis Bay. Da es dort neben der riesigen Salzgewinnungsanlage auch Flamingos und Pelikane geben soll.
Leider spielt das Wetter heute nicht so mit, es ist sehr bedeckt und ein starker kühler Wind weht. Aber wir haben Glück und können viele Flamingos und auch einige Pelikane in der Lagune von Walvis Bay erspähen.
Nach unserem Ausflug besuchen wir noch das Geschäft „ Peters Antiques“ in Swakopmund. Patrick liebt den Laden der eine Mischung aus Museum und Antikmarkt ist. Hier gibt es alles was die Kolonialgeschichte von Namibia zubieten hat- unbedingt mal besuchen (www.peters-antiques.com). Der Laden befindet sich direkt im Zentrum von Swakopmund in der Tobias Hainyeko Street.
Der Nachmittag vergeht wie im Fluge und wir entscheiden uns doch, eine weitere Nacht auf dem Campingplatz in Swakopmund zu bleiben, schmeißen den Grill an, schenken uns einen leckeren Rosé ein und genießen die Abendstunden.
Weiter geht unsere Reise zur Robbenkolonie – eine sehr coole Erfahrung!