Paket von Indien nach Deutschland- Unser Abenteuer mit der India Post:

Wir haben uns entschieden, ein Paket von Indien nach Deutschland zu schicken. Erste Souvenirs, wenig genutzte Schuhe und unsere bereits genutzen *Reiseführer von Stefan Loose*. Ballast den wir hier nicht mehr gebrauchen können und gerne nach Hause schicken möchten.

Nachdem wir festgestellt haben, dass ein DHL Paket von Indien nach Deutschland, in Schuhkartongröße für 120 € zu teuer ist, entscheiden wir uns für die nationale India Post, die nur etwas weniger als ein Drittel kosten soll. Also ab mit unseren Sachen zum nächsten Post Office. Leichter gedacht als getan, es gibt leider keine Pakete oder anderweitiges Verpackungsmaterial dort zu kaufen und auch sonst weit und breit keine Möglichkeit. Wir lassen uns erklären, dass man das Paket vom Schneider einnähen lassen sollte. Das es sowas noch gibt, aber okay. Bloß wo finden wir einen Schneider? Das kann uns leider auch keiner so richtig erklären und die englisch Kenntnisse sind auch eher begrenzt.

Das Paket zum Schneider bringen

Wir ziehen also los und suchen einen Schneider. Etwas planlos irren wir ca. 40 Minuten durch die Gegend, bis wir einen Straßen-Schneider finden, der uns erst nicht so wirklich weiter helfen möchte oder kann. Unsere Geduld ist langsam am Ende, denn immerhin wollen wir einfach nur ein Paket verschicken und gedenken eine Minute an „good old Germany“ und sind glücklich darüber, wie einfach es doch bei uns ist ein Paket zu verschicken.

Aber Patrick will nicht glauben, dass der Schneider, der alles hat um uns zu helfen, uns nicht helfen kann. Nach kurzer Diskussion mit Händen und Füßen, ist klar er hat scheinbar nicht den richtigen Stoff und kann diesen nicht besorgen! Somit sammelt Patrick einen alten Zementsack (aus Kunstfaser) von der Straße und wir wandern zurück zum Schneider. Das Gesicht des Mannes hätten wir fotografieren sollen, eine Mischung aus lachen und entsetzten, aber endlich packt er an und hilft uns. Mit höchster Konzentration und Sorgfältigkeit näht er unsere Sachen in den alten Zementsack ein.

Das tapfere Schneiderlein?

Sichtlich berührt von seinem eigenen Schamgefühl, knöpft uns der Schneider dafür nicht gerne aber mit indischem Geschäftssinn stolze 5€ ab. Wahrscheinlich hat er den Rest des Tages freigemacht 😉

Glücklich halten wir unser „Paket“ in den Händen

Kurz vor Schluss noch das Paket von Indien nach Deutschland schicken 

Zurück bei der Post (es ist mittlerweile 12.30 Uhr und um 13 Uhr schließt das Office) wird uns mehr recht als schlecht versucht zu helfen, denn es gibt natürlich keine „Paketscheine“. Die Adresse muss auf das Paket geschrieben werden, also versuchen wir mit einem schlechten Kugelschreiber die Adresse auf den Zementsack zu schreiben, was natürlich kläglich scheitert. Der Abriss eines Stückchen Papier, welches uns netterweise zur Verfügung gestellt wird, um es dann auf das Paket zu kleben, wir von einer unsympathischen Postbeamtin versucht mit einem Klebestift zu befestigen. Auch das ist natürlich total unmöglich. Edding oder Tesafilm Fehlanzeige. Wir glauben die drei Stifte die auf dem Schreibtisch liegen sind die einzigen Büromaterialien die hier verwendet werden. Wir erkennen also das es so aussichtslos ist, das Paket sicher zu verschicken, und verlassen mit unserem Päckchen die Post.

Das Postfiliale unseres Vertrauens…

Der erste Versuch ein Paket mit der India Post zu verschicken ist damit leider gescheitert und wir sind sichtlich genervt, da es uns den halben Vormittag gekostet hat. Aber was will man machen, das ist eben Indien.

Wohin nur also mit dem Paket, denn um 19.00 Uhr fährt unser Nachtzug nach Varanasi und wir wollen die verpackten Sachen nicht mit durch Indien schleppen. Das Guesthouse in dem wir wohnen ist so nett und wir dürfen das Paket die nächsten drei Wochen dort zurücklassen…

Ein Paket von Indien nach Deutschland die Zweite

Natürlich holen wir unser Paket am Ende unserer Zeit in Indien in dem Guesthouse wieder ab. Sind diesmal aber, bevor wir zur Post laufen, vorbereitet und beschriften das Paket  ordentlich und gut sichtbar. Denn sogar als Weltreisende sind wir mit besseren Büromaterialien ausgestattet, als in einer indischen Postfiliale.

Neuer Versuch…

20€ hat uns das Paket nach Deutschland gekostet und es ist auch tatsächlich angekommen 🙂

Unser Tip: Mit der India Post kann man gut Pakete nach Deutschland schicken. Wenn man es gut verpackt und beschriftet zur Post bringt, ist es eine günstige Möglichkeit sein Gepäck etwas zu erleichtern oder ein paar Geschenke in die Heimat zu schicken. Natürlich lohnt es sich immer nur dann, wenn der Wert des Inhaltes höher ist als das Paket oder aber emotionalen Wert hat.

Weitere Infos zur Indian Post und dem Paketversand findest du direkt unter Indian Post Air Parcel.

WICHTIG: Frag dich durch: Du brauchst unbedingt eine große Postfiliale, so etwas wie eine Hauptfiliale. Hier hast du meistens Glück das es in der Nähe einen Schneider oder Verpackungsspezialisten gibt. Zudem sprechen die Filialleiter der größeren Postfilialen meist auch gutes Englisch und können dir besser weiterhelfen.

Du denkst ein Paket versenden ist abenteuerlich? Schau dir an was wir in Varanasi erlebt haben.

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