Auf dem Weg in den Etosha Nationalpark:
Unsere Fahrt geht weitere vom Cape Cross in Richtung Etosha Nationalpark, Sabrina will endlich Tiere gucken 🙂 aber ca. 500 Km Fahrt durch Namibia liegen noch vor uns. Da der Tag durch unseren Ausflug zu den Robben bereits recht fortgeschritten ist, entscheiden wir uns spontan für den Campingplatz der *Sophienhof Lodge*, die ca. 1 Stunde vor dem Anderson Gate, dem südlichsten Gate des Etosha Nationalparks, liegt.
Es ist mittlerweile später Nachmittag und wir sind extrem hungrig. Auf dem Sophienhof sind wir mit einem anderen Paar die einzigen Camper, die Lodge Gäste sind noch auf Ihrem Tagesausflug und so haben wir alles für uns alleine. Der Sophienhof ist sehr liebevoll und nett angelegt. Wer mag kann das Frühstücksbuffet (Toast, Rührei, Würstchen, Müsli, Kaffee und Co.) dazu buchen. Für unsere heiße Dusche, musste erstmal der Kessel angefeuert werden.
Am nächsten Morgen machen wir einige Einkäufe und tanken unser Auto voll. Outjo, die letzte Stadt vor dem Etosha Nationalpark liegt gut 100 Kilometer vor dem südlichen Gate und eignet sich bestens um die letzten Besorgungen zu tätigen. Im Park gibt es zwar in den Shops der Camps eine Grundversorgung, aber die ist teuer und bietet nicht wirklich eine Auswahl.
Die Einreise in den Etosha Nationalpark
Der Etosha Nationalpark ist mehr als 4700 Quadratkilometer groß. Die Salzpfanne in der Mitte des Parks ist die meiste Zeit des Jahres trocken und füllt sich nur während der Regenzeit. Etosha ist zwar ein ganzjähriges Reiseziel, aber die Beste Zeit für Tierbeobachtungen ist von Mai bis Oktober. In dieser Zeit ist das Gras kurz, die Bäume vertrocknet und die Wasserlöcher bis auf wenige verschwunden.
Unsere Einreise in den Etosha Nationalpark ist reine Formsache und nach wenigen Minuten sind wir im Park. Hier werden wir nun drei Tage verbringen und hoffen auf tolle Tierbeobachtungen.
Die Campingplätze/Lodges im Park solltest du dabei unbedingt im Voraus buchen. Auf der Seite des Namibia Wildlife Resorts (https://nwr.com.na/resorts) findest du eine gute Übersicht über die Campingplätze. Der Parkeintritt kommt zur Zeltplatzgebühr oben drauf und beträgt 80 NAD/p.P. sowie weitere 10 NAD pro Auto.
Die Tore zum jeweiligen Camp öffnen bei Sonnenaufgang und schließen bei Sonnenuntergang – die genauen Zeiten stehen jeweils am Tor bzw. bekommst du bei der Einfahrt in den Park. Wer keinen Platz in einem der Camps/Lodges im Park hat, der muss den Park bis Sonnenuntergang wieder verlassen.
Anderson Gate bis Camp Halali
Vom Anderson Gate bis zum Camp Halali fahren wir gut 50 Kilometer durch den Park, vorbei an der leeren Salzpfanne, Graslandschaften, ausgetrockneten Bäumen und einigen Wasserlöchern. Dabei sehen wir bereits viele Zebras, Wildebeest und afrikanischen Elefanten, die hier im Etosha besonders groß und schön sind.
Die beste Chance die Tiere sehen zu können ist momentan ohne Frage an den Wasserlöchern des Parks.
Im Camp angekommen ist jeder Platz ausgebucht, sehr viele Menschen, entsprechend sah auch der Platz und die Sanitäranlagen aus. Aber so ist es eben immer- Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Da alle im Etosha übernachten wollen, ist es teuer und Preis-Leistung stimmen aus unserer Sicht ganz und gar nicht. Da haben wir bereits für weniger Geld, deutlich schöner genächtigt.
Hier macht Sabrina beim Abwaschen dann auch die Bekanntschaft mit dem Honig Dachs. In Gedanken, im Dunklen mit Kopflampe, hört Sabrina auf einmal Geräusche aus den danebenliegenden Mülltonnen. Als sie sich dann umdreht sieht Sie das wirklich riesige Tier, welches wie selbstverständlich die Deckel der Tonnen öffnet und hineinkrabbelt. „Pääääätrick wo bist du?“, immer wenn man ihn braucht, ist der Mann nicht da. Somit können wir leider nur noch ein schnelles Handyfoto von dem Tier erhaschen.
Das Camp hat außerdem ein beleuchtetes Wasserloch, welches 24 Stunden zur Verfügung steht und an dem wir tatsächlich ein vom Aussterben bedrohtes Spitzmaul-Nashorn beobachten konnten.
Wir hätten gerne einen Game Drive im Camp Halali gebucht, um unser Auto mal stehen zu lassen. Aber es waren alle Fahrten ausgebucht, was Sabrina erst sehr verärgerte, als wir allerdings die Preise sahen (60€ pro Person und Drive) war die Traurigkeit verfolgen, denn das empfanden wir beide als zu überteuert. Auch wenn wir nicht den Game Drive des Camps nutzen konnten, haben wir während unserer eigenen Pirschfahrt wirklich viele Tiere im Park beobachten können, großartig!
Camp Namutoni im Etosha
Die zweite Nacht verbringen wir im Camp Namutoni im Osten des Etosha Nationalparks. Auch dieser ist touristisch. Es gibt auch hier ein 24 Stunden beleuchtetes Wasserloch, welches allerdings nicht mit dem vom Halali Camp mithalten kann. Wir besuchen das Loch früh am Morgen, als es noch dunkel ist, haben aber leider kein Glück… So ist das eben mit den Tierbeobachtungen, man braucht immer eine große Portion Glück. Trotzdem machen wir (morgens und abends sind die besten Zeiten um Tierbeobachtungen zu machen, da es dort noch nicht so heiß ist bzw. die Sonne tief steht) einige schöne Tierbeobachtungen, genießen Sonnenuntergänge und lassen uns von der Landschaft der Etosha beeindrucken. Leider können wir weder Löwen, Leoparden oder das Schnellste aller Tiere den Geparden beobachten, worüber Sabrina sehr traurig ist. Aber es liegen ja noch zwei Wochen Botswana vor uns, also die Hoffnung wird nie aufgegeben.
Vom Etosha Richtung Waterberg Plateau
Nach insgesamt drei Tagen verlassen wir den Etosha und fahren Richtung Waterberg Plateau. Wir entscheiden uns jedoch spontan, den Nationalpark Waterberg Plateau auszulassen um einfach ein paar Stunden die besondere Aura Afrikas zu genießen und Zeit für uns zu haben. Das viele Autofahren ist auf Dauer anstrengend und wir brauchen etwas Auszeit.
Durch Zufall finden wir dann irgendwo im nirgendwo das Hamakari Camp. Die Besitzer sprechen deutsch und sind sehr freundlich. Wir sind die einzigen Camper an dem Tag und haben den ganzen Platz für uns. Der perfekte Ort für unsere *Hängematte*. Das Camp hat ein eigenes kleines Wasserloch und wir genießen den Sonnenuntergang mit Gin-Tonic aus dem *Edelstahlbecher* in Zweisamkeit.
Von hier geht es weiter zur Grenze Richtung Botswana.