Zwei Wochen in einer japanischen Großstadt –
zu Hause auf Zeit in Tokio:
Da Reisen anstrengend ist und wir die letzten Wochen viel von A nach B gereist sind, wollen wir es in Japan ruhiger angehen lassen und ein bisschen versuchen das Leben in einer japanischen Großstadt, genauer gesagt in Tokio, kennen zu lernen.
Anfangs sind wir etwas skeptisch, denn die Hauptstadt Japans hat 9,4 Millionen Einwohner, 15.000 Menschen pro km2. Zum Vergleich Delhi, die riesige, stinkende, dreckige, Smog befallende Hauptstadt Indiens, in der wir bereits mehrere Tage waren und in die Sabrina kein zweites Mal fahren will, hat „nur“ 11.320 Einwohner pro km2. Aber wir lesen und hören immer wieder, dass Japan ein sehr sauberes Land ist, also sind wir zuversichtlich und werden auch nicht enttäuscht. Im Gegenteil, in der Stadt in der so viele Menschen auf engstem Raum leben geht es überaus geordnet und sauber zu. Kein Müll, ja noch nicht mal ein Papierschnipsel ist auf den Straßen zu finden. Das fasziniert uns. Aber nicht nur sauber ist es, alles läuft auch sehr strukturiert, organisiert und gesittet ab: der Straßenverkehr, die Metrofahrt, das Einkaufen, das Ticket kaufen am Bahnhof, einfach alles! Wir können kaum fassen, wie unterschiedlich Städte nur sein können.
Unser Appartement in Tokio
Wir haben uns ein kleines Appartement etwas außerhalb des Stadtzentrums gebucht. Mit der Metro fahren wir von hier ca. 60 Minuten in das Zentrum von Tokio. Trotzdem wohnen wir in keinem Dorf: eine riesige Shopping Mall, Supermärkte, Restaurants, Cafés, Parks, ein Krankenhaus und vieles mehr liegt fußläufig bei uns um die Ecke. Das Apartment haben wir über agoda gebucht, agoda wird im asiatischen Raum mehr genutzt als *booking.com*. Sabrina ist mit agoda allerdings auf Kriegsfuß, denn die App ist sch*** und auch die Informationen und Bilder sind nicht so ausführlich und gut dargestellt wie bei *booking.com*. Aber gut wir haben eine Unterkunft und eine Adresse dazu. Den Schlüssel bekommen wir über einen Zahlencode am Briefkasten. Mit Hilfe von google.de/maps finden wir auch in Tokio die richtige Straße unseres Apartments, aber das war es dann auch.
Wie finden wir nur unser Appartement in Tokio?
Hilflos stehen wir da, denn wie sollte es anders sein Handy Akkus und Powerbank sind alle, wir sind ohne Strom und Internet… lost in Tokio. Wir bitten eine Japanerin in ihrem Geschäft um Hilfe, leider kann Sie uns auch nicht helfen, Sie spricht kein Wort Englisch und kann mit der Adresse nichts anfangen.
Es wird dunkel draußen und es ist kalt. Wir finden eine Möglichkeit die Telefonnummer der Unterkunft ausfindig zu machen und rufen dort an. Ein Glück erreichen wir noch jemanden und erhalten wenige Sekunden später eine detaillierte Wegbeschreibung mit Bildern – warum denn nicht gleich? Die Japanerin, die uns nicht weiterhelfen konnte, bringt uns heißen Kaffee, diese nette Geste beeindruckt uns. So falsch waren wir übrigens nicht, somit erreichen wir nach wenigen Minuten unser neues zu Hause auf Zeit: Mit Küche und Bad insgesamt 20 nett eingerichtete Quadratmeter. Immerhin sogar zwei Räume, somit müssen wir nicht auch noch in der „Küche“ schlafen.
Unser Appartement ist wirklich typisch japanisch. Wir sitzen in der Küche auf dem Fußboden zum Essen. Das Badezimmer ist ein kleiner Container der in die Wohnung „eingeschoben“ wurde und somit ein extra Raum entstanden ist. Dusche Fehlanzeige, dafür gibt es eine mini Badewanne, die tief wie hoch ist. Wohnraum ist hier extrem teuer und somit wird jede kleine Ecke in unserer Wohnung genutzt.
Nachdem wir unsere paar Quadratmetern inspiziert und uns häuslich eingerichtet haben, steht Wäsche waschen auf dem Programm. Das ist schon ein kleines Erlebnis, denn wir verstehen keines der Symbole auf der Maschine. Noch nicht mal die Temperatur-Zahlen sind lesbar. Also wird auf gut Glück einfach der eingestellte Waschgang genutzt. Hat funktioniert, nichts ist eingelaufen.
Metro fahren in Tokio
Das Bahn Netzwerk in Tokio ist riesig und auf den ersten Blick undurchschaubar.
Es gibt sehr viele verschiedene Linien, noch dazu handelt es sich um unterschiedliche Betreiber. Somit muss man Tickets teilweise an unterschiedlichen Schaltern kaufen, sehr konfus. Allein die Tokyo Metro hat bereits neun Linien…
Deswegen haben wir uns relativ schnell eine Pasmo Karte zu gelegt. Die Karte funktioniert wie ein Prepaid Karte und kann für alle Bahnlinien genutzt werden. Das war für uns super praktisch, weil wir somit nicht jedes Mal wieder vor dem Fahrplan standen, wo genau wir hinwollen und welches Ticket wir brauchen (je nach Strecke zwischen 160-300 Yen pro Fahrt) (1,90€ -2,23€). Mit der Karte kann man am Startbahnhof durch einscannen der Karte die Schranke passieren und am Zielbahnhof, durch das Verlassen des Bahnhofs durch die Schranke, wird der Betrag für die Strecke automatischen von der Karte abgebucht. Ist das Guthaben auf der Karte nicht ausreichend, öffnet die Schranke nicht.
Insgesamt haben wir 147€ für Metrofahrten in unseren zwei Wochen Tokio ausgegeben. Hängt natürlich auch etwas damit zusammen, das wir etwas außerhalb gewohnt haben und einige Stationen, sowie unterschiedliche Linien nutzen mussten, um ins Zentrum zu kommen. Metro ist trotzdem das günstigste Fortbewegungsmittel in Tokio, Busse ebenfalls, haben wir aber nie genutzt. Taxi fahren ist sehr teuer, aber dafür ist der Taxifahrer immer im Anzug gekleidet und hält dir die Tür auf.
Die Züge sind überaus pünktlich und sauber. In der Bahn darf nicht getrunken oder gegessen werden, es gibt auch keine Mülleimer, weder im Zug noch auf dem Bahnsteig und trotzdem ist nirgendwo auch nur ein Schnipsel zu finden. Auf den Bahnhöfen geht es geordnet zu, trotz der vielen Menschen die sich von A nach B auf den teilweise riesigen unterirdischen Bahnhöfen bewegen, findet jeder schnell seinen Weg. Alles ist in Englisch ausgeschildert und in den meisten Bahnlinien werden die Haltestellen neben japanisch auch auf englisch durchgesagt. Demnach ist Metro fahren einfach und gut ausgeschildert, Ruhe bewahren und sich von den Menschenmassen nicht in die falsche Richtung mitreißen lassen.
Anstellen, warten, spielen
Auf dem Bahnsteig selber wird sich angestellt, auf dem Boden ist genau markiert, wo der Zug hält und wie man sich anzustellen hat. Man mag es kaum glauben, aber es halten sich alle dran. Auf den Treppen der Bahnhöfe ist ebenfalls genau vorgegeben, wo es hinauf und wo es hinuntergeht, auch das funktioniert.
Schon ziemlich faszinierend, dass sich auch alle dranhalten, denn damit fließt der „Menschliche Verkehr“ natürlich deutlich schneller. Wahrscheinlich muss das bei täglich 5,8 Millionen Fahrgästen aber auch so geordnet zugehen. Außerdem konnten wir beobachten, dass der Handy-Wahn in Japan noch weiter fortgeschritten ist als bei uns. Jeder spielt während der Fahrt mit dem Smartphone, egal ob jung oder alt. Unterhaltungen Fehlanzeige, deswegen hatten wir nachher auch schon das Bedürfnis in der Bahn mit unserem Handy zu spielen.
Nicht so wirklich zu empfehlen ist das Metro fahren im Zentrum zur Rush Hour. Zwar fahren die Züge wirklich im Minuten Takt, aber die Menschen quetschen sich in die Züge wie Sardinen in der Dose. Wirklich sehr witzig anzusehen und unfassbar, denn wer in Tokio lebt und arbeitet muss das Tag für Tag ertragen. Wir würden das Fahrrad nehmen Wir hatten auch das Vergnügen einer solchen Fahrt und das war kein Spaß. Wir konnten uns nicht einen Zentimeter bewegen und die Menschen standen so eng an einem, dass man deren Atem im Nacken gespürt hat und gefühlte tausende Hände am Po… Ein Glück hatten wir nur wenige Stationen zu fahren.
Sightseeing in Tokio
Wir haben einiges in Tokio angeschaut, alles ganz entspannt, denn wir waren ja für 2 Wochen zu Besuch und hatten keine Eile. Und sicher haben wir bei Weitem nicht alles gesehen. Aber es geht ja auch nicht um das Abarbeiten von Reiselisten, sondern um das Erleben und Entdecken. Gerade hier in Tokio wollten wir einfach mal etwas in den Alltag der Japaner hinein schnuppern. Und wir haben so einiges entdeckt und erlebt: zum Beispiel das im Katzen Café auch Männer im Anzug sitzen und Kaffee trinken, das Pachinko Spielhallen nichts für Anfänger sind, der Kaiserpalast mitten im Zentrum der Öffentlichkeit verwehrt bleibt, Das Fatty Tuna das Beste vom Thunfisch ist, das man Metro fahren zur Rush Hour lieber sein lässt, das die Japaner Manga und Anime verrückt sind, das der Besuch einer Toilette immer ein Highlight ist und noch viel mehr.
In Tokios Stadtteilen gibt es so einiges zu entdecken: so beispielweise gibt es in Akihabara unzählige Anime und Manga Stores, in Shinjuku reihen sich ein Elektrofachmarkt an den Nächsten, in Asakusa befindet sich der älteste Tempel Tokios, in Sumida befindet sich die bekannte Kokugikan-Sumo-Arena und der Tokyo Skytree Tower mit dem höchsten Ausblick über die Stadt, in Ueno befindet sich der erste Park Japans, der Ueno Park der für seine Kirschblüten berühmt ist, in Ginza schlägt nicht nur das Luxus- Shopping Herz höher, sondern hier befindet sich auch der weltweit bekannte Tsukiji Fischmarkt, in Marunouchi befindet sich der Kaiserpalast und die dazugehörigen Gartenanlagen usw. In Tokio gibt es also so einiges zu entdecken, dafür reichen selbst unsere zwei Wochen bei weitem nicht aus.
Touristeninfo und Rathaus
Sehr empfehlen können wir einen Besuch in der Touristen-Information von Tokyo. Es gibt mehrere in der Stadt, die sind super ausgestattet und haben eigentlich zu allem was es zu Besuchen gibt, einen Prospekt. Hier kann man sich zu Beginn seiner Sightseeing-Tour in Tokio sehr gut einige Informationen, Karten und Broschüren beschaffen, um einen ersten Überblick über die riesige Stadt zu bekommen, ein *Reiseführer von Japan* ist auch empfehlenswert.
Den schönsten und noch dazu kostenlosen Ausblick über die Stadt hatten wir auf der Aussichtsetage des Tokyo Rathaus.
Mit dem Fahrstuhl geht es in den 45. Stock (im EG gibt es auch eine Touristen Information) und von dort kann man an klaren Tagen sogar den Fuji sehen. Hier oben gibt es neben einem Souvenir Store auch ein kleines Café und Sitzmöglichkeiten um den Ausblick zu genießen. Kleiner Tipp, es gibt zwei Aussichtsetagen im Tokyo Rathaus: South und North, die mit unterschiedlichen Fahrstühlen zu erreichen sind, die North Aussichtsplattform ist die Schönere.
Sensoji Tempel
Am Sensoji Tempel haben wir uns für 100 Yen (ca. 0,75€) die Zukunft vorhersagen lassen: Omikuji: die geschrieben Zukunft. Durch das Schütteln einer Box fällt ein Stift mit einer Nummer heraus.
Dann zieht man ein Zettelchen aus der Schatulle mit der entsprechenden Zahl. Auf dem Zettel steht ein Spruch, der die Zukunft voraussagen bzw. beeinflussen soll (Achtung nicht an jedem Tempel sind die Sprüche auch auf Englisch übersetzt).
Auf Sabrinas Zettel war „Best Fortune“ geschrieben, Patrick hatten hingegen nicht so ein Glück. Den Zettel haben wir aber auch gleich an einen Baum gebunden, damit das Unglück nicht eintritt. Wenn der Baum voll ist, werden die Zettel nämlich verbrannt und damit das Übel vernichtet.
Aber auch der Tempel selber ist wunderschön und man bekommt einen kleinen Einblick in die vielfältige, japanische Kultur. Um den Tempel herum gibt es viel zu entdecke, zu probieren, zu kaufen und zu essen. Ein aufregender Stadtteil, in dem man gut einen ganzen Tag verbringen kann.
Auf einen Tee mit Minki und Paula
Einen Besuch im Katzen Café haben wir uns natürlich auch nicht nehmen lassen. Irgendwie verrückt und dennoch hat es uns gereizt.
Die Atmosphäre war einladend, das Interieur überaus gemütlich und die vielen schlafenden und aktiven Katzen haben das üblich getan. Man darf die Tiere zwar streicheln, aber nicht hochheben oder stören (darauf wird akribisch geachtet). Vorher müssen Schuhe, Jacke und Taschen abgegeben werden.
Wir haben für 20 Minuten Besuch (abgerechnet wird im 10 Minuten Takt) 1620 Yen (ca. 12,20€) bezahlt, Getränke inklusive. Irgendwie hat es uns gefallen, auch wenn es total skurril erscheint, die Atmosphäre war sehr entspannend. Vielleicht ist es genau das, was die Japaner suchen, ein paar Minuten Ruhe und Entspannung vom turbulenten Großstadt-Leben.
Tokio und seine Spielhallen
Unser Besuch in einer Pachinko Spielhalle verlief eher kurz. Die Spielhallen befinden sich überall in der Stadt, sind riesig und so unglaublich laut. Wir versuchen uns aber trotzdem und investieren den Minimum-Einsatz = 10 €. Leider sind wir schon nach kurzer Zeit gelangweilt und verstehen wenig, wie die Japaner hier Stunden um Stunden verbringen können.
Wir beenden das Spielen und wollen unser restliches Geld lieber in Sinnvolleres investieren. Leider funktioniert das nicht, denn Geldgewinne bei Glücksspielen ist in Japan nur bei der staatlichen Lotterie möglich und sonst verboten. Als Gewinne gibt es also nur Sachgegenstände. Da wir unseren 10€ Einsatz nicht aufgebraucht haben, verlassen wir mit vier Tafeln Schokolade die Spielhalle. Ob das als Erfolg zu verzeichnen ist, man weiß es nicht.
Neben Pachinko lieben die Japaner jeglicher Art von Spielhallen…
Kaiserpalast in Tokio
In Marunouchi befindet sich der Kaiserpalast mit seinen Gärten. In das Innere der Palastgebäude kommt man leider nicht herein, aber es ist schon sehr faszinierend, wie prunkvoll in der Mitte der Stadt die Kaiser früher gelebt und regiert haben. Ein Teil der Gärten ist mittlerweile der Öffentlichkeit zugänglich und so haben wir dort einen sonnigen Sonntagsspaziergang gemacht.
Auch den bekannten Tsukiji Fischmarkt in Ginza haben wir besucht und Patrick hat sogar eine Nacht geopfert, um einen der wenigen Plätze für die Tuna Auktion am Morgen zu ergattern. Dazu kannst du hier mehr lesen.
Sushi und Rahmen
Japans Küche hat viel mehr zu bieten als Sushi und Rahmen. So viel, dass wir hier nicht alles aufschreiben können. Schließlich sind wir mit essen beschäftigt 🙂
Rahmen
In Tokios gibt es mehr als 5000 Rahmenläden. Hier wird eines serviert: Suppe! Die Suppe besteht je nach Rahmen-Art aus einer bestimmten Brühe. Haupteinlage sind die japanischen Rahmen, die bei uns eher als Instantnudeln bezeichnet werden würden. Je nach Suppe kommen entsprechende Einlagen dazu. Üblich sind gerösteter Seetang, Lauchzwiebeln, Bambussprossen, Fisch oder Schweinefleisch oder weitere Zutaten. Wir haben eine sogenannte Shoyu-Ramen probiert. Die Brühe ist in diesem Fall auf Sojasaucenbasis gemacht. Dazu gab dünne Scheiben Schweinebraten, geröstete Algen, Bambus und Frühlingszwiebeln. Obwohl Rahmen hochgelobt werden, war die Suppe zwar ganz lecker aber für uns nicht so gut wie ihr Ruf. Ganz im Gegensatz zum Sushi.
Sushi
Die kleinen Kunstwerke aus rohem Fisch gibt es in Tokio überall. Wer hier allerdings dry aged Beef Nigiris mit Trüffelmayo oder California Rolls mit Frischkäse sucht, der muss lange suchen. Es wird klassisches Sushi serviert! Wenn nicht hier wo den auch sonst auf der Welt?
Sushi gibt es fast überall, neben vielen kleinen Ständen, haben Supermärkte eine riesige Auswahl an Sushi, die es quantitativ und qualitativ mit so manchem deutschen Sushi Restaurant aufnehmen könnte. Das beste Sushi gibt es aber natürlich in Sushi Restaurants die in der ganzen Stadt gut verteilt sind. Wo es Tokios aller bestes Sushi gibt? Das können wir nicht genau sagen aber die Gegend um den Tokio Fischmarkt eignet sich besonders um dieser Frage auf den Grund zu gehen. Wir waren unter anderem bei Sushizanmai Honten und können das Restaurant auf jeden Fall sehr empfehlen.
Noch besser ist es natürlich sein Sushi direkt morgens auf dem Fischmarkt zu kaufen, was wir ebenfalls gemacht haben. Geil!
Neben Sushi und Rahmen solltest du bei deinem Japan Besuch auf jeden Fall auch Tempura, Yakitori-Spieße, Shabu Shabu, eine Art Japanisches Fondue sowie Okonomiyaki eine Art Eierpfannkuchen mit allerhand Zutaten probieren.
Einkauf im Japanischen Supermarkt
Einkaufen ohne Sprache und Zeichen zu verstehen ist ziemlich spannend. Auf den Preisschildern sind meist zwei Preise, nämlich mit und ohne Mehrwertsteuer. Da du natürlich die Mehrwertsteuer zahlen musst gilt der höhere Preis.
Die japanischen Schriftzeichen verraten leider nicht was sich in der Verpackung versteckt und auch die kleinen Schilder in der Fisch- oder Obstabteilung lassen keine Vermutung zu was es hier zu probieren gibt. Gerade in der Obstabteilung sind die Schilder verwirrend! Ist das nun ein Stückpreis oder wird das abgewogen?
Einige Produkte sind zwar eindeutig da Bilder oder Gesamteindruck der Verpackung auf das Produkt schließen lassen, Produkte wie Kaffee, Dosenmais oder Äpfel sind zwar gut zu erkennen aber einige von uns gekauften Produkte waren dann doch etwas anders als gedacht. So enttäuschte der von uns gekaufte Frischkäse uns leider als Frühstückscreme mit Kaugummigeschmack und der vermeintliche Algensalat als eine Art grüner Schleim von dem wir immer noch nicht wissen was das genau war.
Das Grundnahrungsmittel der Japaner ist Reis. Da war es für uns gar nicht so leicht, einen kleinen Sack Reis zu finden. Die Auswahl war riesig, aber entsprechend auch die Größen: 10, 20 oder vielleicht 50kg?
In Japanischen Supermärkten gibt es vieles was in Deutschland anders ist. Am Eingang gibt es Wasser aus dem Automaten zukaufen, Gefäße in unterschiedlichen Größen gleich dazu.
Wo in Deutschland 20 verscheiden Sojasaucen auf einen Käufer warte sind es hier meist mehr als hundert verschiedene Saucen. Eingelegtes Gemüse wie etwas Rettich und Gurken finden große Aufmerksamkeit. Die Obst-und Gemüseabteilung ist ähnlich groß wie in Deutschland, auch wenn hier andere Lebensmittel zu finden sind.
Die Highlights des Japanischen Supermarktes
Unserer Meinung nach gibt es aber zwei Highlights in jedem Japanischen Supermarkt. Das Erste ist die ausgeprägte Snack- Abteilung. Hier findest du alles was du direkt essen kannst. Neben vielen Salaten, kleinen Spießen mit Fleisch oder Fisch, Frittierten aller Art, gibt es auch frische Suppen und viele andere Dinge. Löffel oder Stäbchen gibt es gleich dazu.
Das zweite und wirklich größte Highlight im Japanischen Supermarkt ist die Sushi-Abteilung. Japaner lieben Fisch, rohen Fisch! Dem entsprechend groß ist auch die Sushi-Abteilung. Das Sushi im Supermarkt ist mit Sicherheit nicht das Beste in Tokio, aber immer noch deutlich besser als in so manchem deutschen Sushi-Restaurant. Hier gibt es eine riesige Auswahl an Makis, Nigiris und vor allem Sashimis. Die frische ist streng reguliert und die Mitarbeiter reduzieren ständig die Produkte die bereits 2-3 Stunden in der Kühlung lagen.
Extra Service im Japanischen Supermarkt
An der Kasse werden Tüten, genau wie in Deutschland bezahlt. Beim Einpacken gibt es aber kostenlose Eiswürfel, um deine frischen Einkäufe wie Fisch oder Milchprodukte zu kühlen.
Um deine gekauften Snacks zu essen gibt es neben Mikrowelle und heißem Wasser meistens auch noch eine Sitzecke.
Alles andere was du über japanische Supermärkte wissen musst findet du während deines Besuches heraus 🙂 Lass das Abenteuer mal auf dich wirken!
Wenn du den Supermarkt verpasst hast, gibt es aber immer noch eine andere Möglichkeit:
Japans Automaten
Überall in Tokio stehen Getränkeautomaten. Manchmal sogar 10 Stück nebeneinander. Hier gibt es typische kalte, aber auch warmen Milchkaffee, Maisbrei oder Tomatensuppe. Wir sehen wenige Menschen diese Automaten benutzen, aber da es so viele davon gibt, scheint es ja doch irgendwie lohnenswert zu sein diese zu betreiben. Naja jedenfalls bekommst du zu jeder Tages- und Nachtzeit heiße Tomatensuppe 😉
Unser Fazit zu Tokio
Auch wenn wir nur kurz hier waren und die meiste Zeit in Tokio verbracht haben, sind wir Japan-FNs geworden. Das Land, die Kultur, das Essen und Menschen haben uns sehr gefallen und oftmals fasziniert. Vieles ist so anders zu Europa und doch auch gleich. Für uns steht auf jeden Fall fest, wir kommen wieder, um noch mehr von dem beeindruckenden und wunderschönem Land kennen zu lernen.
Zum Schluss, für alle Japan Fans und Interessierte möchten wir noch auf: www.wanderweib.de verweisen. Ein wirklich großartiger Reiseblog rund im Japan. Wir haben hier zu allem eine Antwort gefunden. Sehr toller Blog.
Mehr zu Japan findest du unter: Tokio Fischmarkt -Thunfisch Auktion, Sushi und Seegurken oder Einer der schönsten Tage unserer Reise! Japans höchster Berg- Mt. Fuji